Fasnacht

Blaggedde

Die „Blaggedde“ ist eine Art Eintrittskarte für die Basler Fasnacht. 

Zwar besteht kein Kaufzwang; es ist aber Ehrensache, eine oder mehrere Exemplare zu erwerben, denn dieses Geld macht den Grossteil der Subventionen aus.

Der Reinerlös aus dem Verkauf wird nach der Fasnacht an alle Einheiten verteilt, die sich am Fasnachts-Montag und -Mittwoch am Cortège beteiligten. 

Diese Subvention ist für die Cliquen ein Zustupf an die enormen Auslagen für die Umsetzung des jährlich wechselnden Sujets.

In der Jungen Garde bekommen die Kinder 10% jeder verkauften Blaggedde für sich als Sackgeld.

Am Bummel bekommen die 4 Kinder, welche am meisten verkauft haben, eine kleine Belohnung. Trostpreise sind auch mit dabei.

Marschübung

Ab dem fünften Wochenende vor der Fasnacht sind Marschübungen für Cliquen und Gugge-Musiken im Freien erlaubt, damit das Musizieren ohne Noten, sowie das Marschieren im Gleichschritt an der Fasnacht klappt.

Ungefähr finden 3 Marschübungen statt. Zwei Marschübungen am Sonntag, davon eine mit dem Stamm und eine an einem Mittwoch.

Laterneneinpfeiffen

Am Vorabend des Morgenstreichs, wenn es am Sonntagabend eindunkelt, besammeln sich die Cliquen am Stadtrand, zur Vernissage der Laterne. 

An dieser Vernissage sieht die Clique die Laterne das erste Mal und der ‘Zeedel’, welcher passend zum Sujet jedes Jahr neu geschrieben wird, wird vorgelesen.

Danach wird die Laterne in die Innenstadt gezogen oder getragen, musikalisch begleitet ausschliesslich durch die  Piccolo-Pfeiferinnen und -Pfeifer in Zivilkleidung.

Morgenstraich

Der Auftakt der Basler Fasnacht ist seit jeher der Morgenstreich. Dieser beginnt am Montag in der Früh – Punkt vier Uhr – mit dem Marsch «Morgestraich. Das Spiel hat Kopflaternen auf der Larve montiert und der Vortab hat ‘Stäggelatärne’ mit dabei. Am Morgenstraich gibt es ausschliesslich Cliquen. Die Guggenmusiker und Wagencliquen kommen erst am Nachmittag in die Stadt, zum Cortege.

Am Morgenstraich trägt man ein Kostüm vom letzten Jahr, oder eines welches man sich machen lassen hat. Nicht aber das Zugskostüm, sondern Charivari.

Cortège

Der Cortège findet am Montag und am Mittwoch Nachmittag statt.

In der Stadt gibt es einen organisierten Umzug, welche die Cliquen, Wagen und Guggen ablaufen.
Es werden Zeedel verteilt, auf denen in witziger Versform – in Basler Mundart – die Sujets aufs Korn genommen werden. 
Von den Wagen werden Räppli und Orangen geworfen, Mimosen, Rosen, Dääfeli und vieles mehr wird verteilt.

Die Kostüme sind die Sujet-Kostüme oder auch ‘Zugskostüm’ genannt.

Am Abend vom Cortège, wird in der Stadt ‘Gässlet’.

Beim Gässeln läuft man spielend durch die Gassen der Innenstadt. Anders als der Cortège ist das Gässeln nicht organisiert und die Cliquen suchen sich frei ihren Weg durch die Stadt.

Fasnachtsdienstag  / Kinderfasnacht

Der Fasnachts-Dienstag gehört nicht zuletzt den Kleinen; den Binggis, wie wir in Basel sagen. 
Es herrscht ein kunterbuntes Treiben in der Stadt. Familien, aber auch alle anderen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler schliessen sich zu freien Gruppen zusammen. 


Am Fasnachts Dienstag trägt man wieder ‘Charivari’ und nicht einem Sujet zugeordnet, sondern frei nach Lust und Laune zusammengestellt. Vielfach zeigen sie auch eine traditionelle Basler Fasnachts-Figur (Waggis, alte Tante, Pierrot, u.s.w.).

Bummel

Die Bummel bilden den Abschluss des Fasnachts-Jahres und finden an den drei auf die Fasnacht folgenden Sonntage statt. 

Es ist Tradition, ohne Kostüm und Larve, mit oder immer öfter auch ohne Instrumente die nahe oder weitere Region aufzusuchen und die drei schönsten Tage nochmals Revue passieren zu lassen. 

Die Junge Giftschnaigge haben in der Regel immer am 2. Bummelsonntag ihren Abschluss.